ein Unfall.

So, ich denke langsam aber sicher ist es wieder Zeit zu bloggen.. Aber zuerst möchte ich euch in diesem mehr oder weniger kurzen Eintrag erklären, warum ich nicht gebloggt habe.

Das letzte Wochenende verlief sehr unglücklich, wenn man das große und ganze mal zusammenfasst. Der große Bruder meines Freundes hatte Geburtstag und so hat er den Geburtstag eben letzten Samstag auf Sonntag gefeiert. Nachdem sie zuhause schon gefeiert hatten, wollten sie noch wo anders hin Fahren und es kam zu einem Autounfall - der Bruder meines Freundes auf dem Beifahrersitz, der Unfallfahrer und ein weiterer Freund des Bruders/meines Freundes auf der Rückbank.
Sie sind gegen einen Baum gefahren, mit etwa 100 km/h, wieviel genau weiß ich nicht. Ich war erst Abends zu meinem Freund gekommen und mir ging es nicht so gut, weil ich auf leeren Magen getrunken hatte - also relativ früh ins Bett gelegt. Mein Freund blieb extra zuhause und war nicht in dem Auto, weil er dachte, ich brauche ihn, da es mir ja schlecht ging. Glück im Unglück.
Die Nachricht wegen des Unfalls, welcher übrigens so gegen 3 Uhr nachts war, kam erst morgens an, als die Polizei vor der Tür stand und den Vater meines Freundes informierte. Natürlich sind Mutter, Vater und mein Freund dann auch direkt in die Klinik gefahren, zu Edwin, dem Bruder. Ich bin nach Hause gefahren, auf Anweisung meines Freundes hin. Die Familie war einfach total geschockt und fertig mit den Nerven.

Edwin hatte eine OP von mehreren Stunden, sein Bein bzw. seine Hüfte waren kaputt und ein Wirbel ist wohl angeknackst. Edwin hatte im großen und ganzen viel Glück, ihm geht es zur Zeit wohl am besten von allen beteiligten, welche übrigens auch in der Klinik liegen, mit Verletzungen an inneren Organen, ausgekugelter Schulter, Darmrissen und und und.. Bei einem ist der Zustand wohl noch kritisch, aber ich denke sie werden es alle packen.
Falls ihr euch wundert, warum nun ICH nicht gebloggt habe, obwohl ich eigentlich nicht beteiligt bin..
Es war einfach ein großer Schock, auch für mich. Man wusste nicht, ob alle durchkommen werden und wie es überhaupt weitergehen soll. Bei Edwin war die erste Ansage der Ärzte 4-6 Wochen, aktuell ist der Stand, dass er vielleicht schon nächste Woche irgendwann nach Hause kann.
Mein Freund und seine Familie liegt mir mittlerweile sehr am Herzen und es fiel mir schwer, mit dieser Situation umzugehen, zumal es so eine Situation bisher nicht in meinem Leben gab.
Ich habe nicht gebloggt, weil ich es für falsch hielt, einfach so zu tun, als wäre nichts, wärend es Edwin und seiner Familie so schlecht geht.
Ich wollte aber auch nicht darüber berichten, wie in den Nachrichten oder sonstwo, ich finde sowas macht man auch nicht. Klar soll man sowas nicht tot schweigen, aber ich denke es ist doch irgendwo angemessener, etwas abzuwarten, bis es allen beteiligten etwas besser geht und auch ich habe ein wenig Zeit zum Nachdenken gebraucht, weil sowas ja schon sehr fesselt. Und mein Freund liest meinen Blog auch gelegentlich, ich wollte ihm nicht noch einen Bericht meinerseits dazu antun.

Gestern habe ich bei meinem Freund auch nach dieser Woche das erste Mal die Mutter von meinem Freund wieder gesehen und gesprochen. Unfassbar, wie höflich sie ist, dass sie fragt, wie es MIR geht und was es bei MIR so neues gibt. Und ich hab mich nicht getraut, sie auf Edwin anzusprechen, weil ich nicht wusste, ob ihr das Thema vielleicht unangenehm ist oder schwer fällt. Mein Freund genauso, ich glaube Montag fragte er mich, wie es mir denn eigentlich ginge, weil es mir ja am Wochenende nicht so gut ging. Ich hatte nur im Kopf, dass es doch total scheißegal ist wie es mir geht, was ich hatte war ja ein Kinkerlitzchen im Vergleich zu den aktuellen Ereignissen.

Nunja, nun wisst ihr, warum ich nicht gebloggt habe. Ich werde jetzt nicht wieder total in die Tasten hauen und jeden Tag bloggen, auch weil mein Freund ab Freitag noch für ein paar Tage zu mir kommt, aber ihr werdet wieder von mir hören.

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